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Wissenswertes über das gute Schiff ”Maja”

"Maja" wurde während des Ersten Weltkrieges auf einer der vielen Werften entlang dem Rhein in Holland gebaut. Der Name der Werft war: G. Boot am Alphen. Damals war der Schoner 26 m lang und hatte vorn einen sehr hohen Mast und einen etwas niedrigeren/kleineren Sternmast hinten, der nach der Art des Schiffes ”Segellogger” genannt wird. Der Kiel wurde 1916 gelegt, was bedeutet, dass der Bau begann. Beendet wurde der Bau aber erst 1919, vermutlich wegen Mängeln bei der Stahllieferung während des Krieges. Ein Segellogger bestand aus einer kräftig gebauten Struktur mit scharfen Linien, die dem rauen Meer der Nordsee standhielten. "Maja" hieß damals noch "Hans KW 56" und fuhr von Rhein zur Nordsee, damit die Fischer an Bord Heringe fischen konnten.

Die Fischerei war bald nicht mehr rentabel und "Hans" lag daher für einige Jahre auf Trockendock. Im Jahr 1921 wechselte der Eigentümer und im Jahr 1930 erhielt das Schiff ein günstigeres Schicksal. Das Schiff wurde am 07.07.1930 nach Hamburg verkauft und in einen Fanglogger zu einem segelführenden Frachtschiff umgewandelt. Es  wurde um 7 m verlängert und bekam eine neue Takelage, bestehend aus drei Masten statt der traditionellen Takelage mit nur zwei Masten. Das Schiff bekam auch seinen heutigen Namen ”Maja" und wurde mit Hilfe eines neu installierten 30 PS-Einzylinder "Oberursel" Zweitakt-Motors für den Antrieb rentabel gemacht.

"Maja" segelte bis 1957 in Hamburg mit Trockenfrachten, wie z. B. Getreide, Kohle, Granit, Holz, Dünger und ähnlichen Ladungen, die im Lastraum untergebracht werden konnten. Das Segeln fand in Nord- und Ostsee statt, was bedeutete, dass das Schiff auch oft in dänischen Gewässern unterwegs war und wahrscheinlich auch in dänischen Häfen anlegte. Im Jahr 1957 wurde "Maja" an eine dänische Reederei in Thurø verkauft.
Der Eigentümer, der im Volksmund Thurø Madsen genannt wurde, hatte für eine Übergangszeit fünf kleine Boote, die alle in ihren Namen etwas mit Thurø enthielten. Die Schiffe waren wie er es nannte im eingeschränkten Dienst tätig, was bedeuten sollte, dass sie in inneren dänischen Gewässern und in der Ostsee segelten. "Maja" wurde in Madsens Obhut "Thurøsund" genannt.

Später wurde "Maja" nach Horsens verkauft, wo Ceres-Brauereien sie charterte. ”Maja” segelte mit schweren Lasten von Braugerste der Brauerei in Aarhus unter dem Namen "Top".

Als "Maja" nach Dänemark kam, war der Schiffrig bereits deutlich verringert und wurde primär mit Maschinenkraft gefahren. Die neuen dänischen Eigentümer haben  "Maja" eine noch größere Maschine, einen B & W Alpha-Motor mit 210 PS einbauen lassen.

Unter der dänischen Flagge wurde "Maja" bis heute in der dänischen kleinen Schifffahrt tätig und ihre Besitzer können mit Recht als des Meeres ”Kleinbauer” bezeichnet werden. Das Schiff fuhr unter dem Namen "Leo" und in den Jahren 1967 bis 1982 wurden vom Eigentümer Leo F. Petersen und seiner Frau Gyda Petersen an Bord drei Söhne hervorgebracht. 

Bis die Wiederherstellung der "Maja" im Jahr 1997 begonnen wurde, war sie noch in der Binnenfahrt tätig, aber unter stetig verschlechternden Bedingungen. Da das Schiff zu klein geworden war, für die nicht zeitgemäße Fracht-Industrie. Die letzte Reise unternahm sie im Güterverkehr mit einer Granit-Ladung aus Bornholm Rønne nach Kopenhagen im Dezember 1996.

Im folgenden Winter wurde das Schiff mit seinen derzeitigen drei Masten versehen, die Kopien des Originals sind. Das Schiff sieht von außen etwa genau so aus, wie auf Fotos aus den dreißiger Jahren in Hamburg.

Unten im alten Lastraum gibt es nicht viele Spuren, die auf das Alter des Schiffes schließen lassen. Der leere Lastraum, in dem das Getreide und Futtermittel durch die verschiedenen Generationen des Schiffes nach unten geworfen wurden, ist heute Ess-, Schlafraum und Küche. Sie können mit 24 Personen in diesem ”Banje” leben, wie ein Schlafraum auf See traditionell genannt wird.
 

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